Visitenkarte Dr. Heiner Molzen

14 Jahre Hoffnung

Hoffnung ist in der Psycho­therapie ein zentrales Ele­ment: Hoffnung auf Linderung des Leidens, Hoffnung auf Genesung, Hoffnung auf Ver­änderung, auf eine bessere Zukunft. Menschen, die Hoff­nung haben sind wider­standsfähiger gegen Krankheiten, sie sind aktiver und motivierter bei der Bewältigung ihrer Probleme, sie halten Durststrecken durch und geben nicht auf. Hoffnung und die Fähigkeit zur Hoffnung zählen zu den wichtigsten Resilienzfaktoren, die seelische Widerstandskraft ausmachen. Psychotherapeutisch ist es daher oft von zentraler Bedeutung, diese Widerstandskraft wieder zu beleben, zur Hoffnung zu motivieren und Strategien zu entwickeln, mit Rückschlägen und Niederlagen so umzugehen, dass die Hoffnung nicht verlischt und verloren geht.

Schulmädchen im Mädchenwohnheim Häuser der Hoffnung in Mali
Mädchen des Schulwohnheims Jigia Bon in Bamako, Mali

In den vergangenen 14 Jahren meiner Tätigkeit als niedergelassener Psychotherapeut in Kiel habe ich insgesamt etwa 1300 Patienten und Patientinnen begleiten und verhaltenstherapeutisch behandeln dürfen (Stand: 1.9.2023). Ich kann rückblickend sagen, dass bei dem überwiegenden Teil dieser Menschen die Psychotherapien erfolgreich verliefen und es gelungen ist, auch durch das therapeutische Element der Hoffnung, die Motivation zu einer Veränderung zu schaffen und gemeinsam einen Weg zu Linderung und Heilung von seelischem Leiden zu finden.

Zu meinem 10-jährigen Praxisjubiläum im Jahr 2019 wollte ich einmal Danke sagen für das Vertrauen, das mir meine Patientinnen und Patienten und meine psychotherapeutischen und ärztlichen Kolleginnen und Kollegen über die Jahre entgegen gebracht haben. Anstelle eines Sektempfangs oder eines Geschenkes an mich selbst, hatte ich mich entschieden, ein ganz besonderes Projekt zu unterstützen: Die Häuser der Hoffnung in Mali, einem der ärmsten Länder Afrikas. Der dahinter stehende Verein um Dr. Gudrun Eisermann setzt sich für die Schulbildung von Mädchen in Mali ein, die einerseits besonders benachteiligt sind, andererseits als Multiplikatorinnen durch Bildung besonders nachhaltig Veränderungen in den dörflichen Gemeinschaften bewirken können. Neben der Förderung von Schulbildung unterstützt der Verein malische Frauen auch durch die Vermarktung von Pflegeprodukten aus den Früchten des Karité-Baumes (Malibelle Körperbutter). Die Häuser der Hoffnung in Mali und die Arbeit des Vereins können durch Kauf von Pflegeprodukten, durch direkte Spenden, durch die Übernahme einer Schulpatenschaft für malische Mädchen oder durch die Mitarbeit vor Ort unterstützt werden.

Mädchen des Schulwohnheims
Das Schulwohnheim bietet den Mädchen Bildung und Schutz.

Ich habe mich für Schulpatenschaften mit monatlicher Zahlungsweise entschieden und möchte so etwas zu diesem wunderbaren, privaten Hilfsprojekt beitragen. Die Bilder in diesem Beitrag wurden von Häuser der Hoffnung e. V. zur Verfügung gestellt. Wer noch mehr erfahren möchte, hat die Möglichkeit, in der ARD-Mediathek eine Sendereihe des SWR über privates Engagement aus Deutschland unter dem Titel „Die Hoffnungsmacher“ zu sehen. In vier Teilen wird auch über die erfolgreiche Arbeit des Vereins in Mali berichtet. Ich freue mich über die Möglichkeit, anlässlich meines Jubiläums einen kleinen Beitrag zu diesem Projekt leisten zu können und werde dies auch in der Zukunft weiterhin tun.